Stock/LKN©

Nationalparkverwaltung

Zwi­schen Esbjerg (Dä­ne­mark) im Nor­den und Den Hel­der (Nie­der­lan­de) im Süd­wes­ten er­streckt sich die größ­te zu­sam­men­hän­gen­de Watt­land­schaft der Erde. Schweins­wa­le und See­hun­de, Rot­schen­kel und Rin­gel­gän­se, Herz­mu­scheln, Watt­wür­mer und Stran­dastern: Das Wat­ten­meer ist ein ein­zig­ar­ti­ger Le­bens­raum.

Hier ma­chen Mil­lio­nen Zug­vö­gel Sta­ti­on. Hier lebt der größ­te See­hund­be­stand der Nord­see. Hier gibt es für sie ein rie­si­ges Nah­rungs­an­ge­bot, denn das Wat­ten­meer ist auch Kin­der­stu­be für Fi­sche und Kreb­se. Das Wat­ten­meer ist ein ex­tre­mer Le­bens­raum. Der re­gel­mä­ßi­ge Wech­sel zwi­schen Ebbe und Flut führt dazu, dass sich die Le­bens­be­din­gun­gen im­mer wie­der ver­än­dern. Hier kön­nen nur Tie­re und Pflan­zen le­ben, die sich an die­se schwie­ri­gen Be­din­gun­gen an­ge­passt ha­ben.

Nur in den Al­pen und an der Nord­see ha­ben sich in Mit­tel­eu­ro­pa groß­räu­mig Land­schaf­ten er­hal­ten, die vom Men­schen weit­ge­hend un­be­ein­flusst sind. 1985 hat des­halb der schles­wig-hol­stei­ni­sche Land­tag das Wat­ten­meer als Na­tio­nal­park aus­ge­wie­sen. Was­ser- und Watt­flä­chen so­wie Salz­wie­sen wur­den da­mit der höchs­ten Schutz­ka­te­go­rie in Deutsch­land zu­ge­ord­net. 1999 wur­de die Na­tio­nal­park­flä­che auf 4.410 km² er­wei­tert.

Ziel ist es, die be­son­de­re Ei­gen­art, Schön­heit und Ur­sprüng­lich­keit die­ser Land­schaft zu schüt­zen. Die Pflan­zen- und Tier­welt soll er­hal­ten und der mög­lichst un­ge­stör­te Ab­lauf der Na­tur­vor­gän­ge ge­si­chert wer­den. Das Mot­to lau­tet: Na­tur Na­tur sein las­sen. Dazu wur­den zwei un­ter­schied­li­che Schutz­zo­nen ein­ge­rich­tet. Schutz­zo­ne 1 ist weit­ge­hend der Na­tur über­las­sen, Schutz­zo­ne 2 darf na­tur­ver­träg­lich ge­nutzt wer­den. 2009 er­hielt das Wat­ten­meer in Schles­wig-Hol­stein, Nie­der­sach­sen, Ham­burg und den Nie­der­lan­den eine ganz be­son­de­re Aus­zeich­nung: Es wur­de von der UNESCO als Welt­na­tur­er­be der Mensch­heit an­er­kannt.

Die Na­tio­nal­park­ver­wal­tung in Tön­ning ist als obe­re Na­tur­schutz­be­hör­de für alle Be­lan­ge des Na­tio­nal­parks zu­stän­dig. Sie ist Teil des Lan­des­be­trie­bes für Küs­ten­schutz, Na­tio­nal­park und Mee­res­schutz Schles­wig-Hol­stein (LKN.​SH).

 

Na­tio­nal­park­ver­wal­tung
Schloss­gar­ten 1
25832 Tön­ning
 
Te­le­fon 04861-616-0
Fax 04861-616-69
 

 

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zum Na­tio­nal­park und zum Welt­na­tur­er­be fin­den Sie hier:

 Falt­blatt Mee­res­grund trifft Ho­ri­zont”

 Falt­blatt Welt­na­tur­er­be Wat­ten­meer”

 

Stock/LKN©